Der TuS Ottenhausen auf Zeitreise mit der Turnerjugend
Eine riesen Schlange Kinder steht mal mehr, mal weniger, geduldig mitten auf einer großen Wiese. Ein paar Erwachsene können bei genauerem Hinschauen auch entdeckt werden. Außen um die Wiese herum reihen sich große weiße Rundzelte aneinander. In der Mitte der Wiese, direkt hinter der Schlange, steht ein fast geschlossener Kreis aus Bierzeltgarnituren. Noch während sich manche gemütlich am Ende der Schlange einreihen, kommt Bewegung in ebendiese. Denn endlich hat der Küchenchef der Kinderfreizeit Britten 1 der Saarländischen Turnerjugend, Arnold Nagel vom TuS Gersweiler, sein Ok gegeben, dass alle Töpfe und Schüsseln das Küchenzelt verlassen und das ehrenamtliche Team mit der Essenausgabe beginnen darf. Auf die großen weißen Teller wandern an diesem Abend Schnitzel, Erbsen und Möhren und Kartoffelbrei. Diese Stärkung haben die 151 Teilnehmer und Betreuer auch nötig, da auch der vorletzte Tag der Freizeit wieder sehr ereignisreich war.
Getreu dem Motto der Woche „In einem Land vor unserer Zeit“ wurden Körbe geflochten und Papier geschöpft. Denn das Team der Turnerjugend hat das Motto extra weit gefasst: Nicht nur die Dinosaurier werden auf dem Waldfestplatz in Britten bei Losheim wieder zum Leben erweckt. Auch Handarbeitstechniken und andere Dinge, die die 6- bis 14-Jährigen nicht mehr kennengelernt haben, stehen in der ersten Sommerferienwoche auf dem Programm.
Auch Barfußlaufen ist ja heutzutage nicht mehr angesagt. Nicht so beim Besuch in Waldhölzbach. Am Mittag ging es daher auf den dortigen Barfußpfad, um dieses Gefühl zu erleben. Danach gab es in der Turnhalle, die sich direkt neben dem Waldfestplatz befindet, noch ein legendäres Duell. Denn eine Mannschaft aus Teamern trat gegen eine Betreuermannschaft im Humansoccer an. Das riesige Tischfußball-Spiel mit Menschen als Spielfiguren auf einem großen aufgeblasenen Spielfeld zählt schon zu den neueren Errungenschaften der Menschheit.
Nach dem sich alle an den Schnitzeln gestärkt haben und auch der leckere Milchreis seinen Weg in die Mägen gefunden hat, ist es schon wieder Zeit, sich fertig zu machen. Denn das Abendprogramm steht an und es lockt ein Gewinn beim Lagerquiz. Dieses findet in gemischten Gruppen rund um den Lagerfeuerplatz statt und wird immer wieder durch einzelne Runden „Schlag den Teamer“ unterbrochen. Bei diesen Herausforderungen muss etwa eine Teamerin gegen eine Teilnehmerin aus Brotdorf in einem Malduell antreten – mit den Pinsel zwischen den Zehen! Doch auch irgendwann endet jeder noch so schöne Tag und das Bett, ähm natürlich die Luftmatratze, ruft. Aber nicht für die knapp 30 Kinder des TuS Ottenhausen. Die Otternasen, wie sie traditionell in der Freizeit heißen, haben nämlich Nachtwache. Das bedeutet, dass sie noch am Lagerfeuer bleiben dürfen, während alle anderen Teilnehmer ins Bett müssen. Nachdem sich der Feuerplatz geleert hat, treten drei der sechs Betreuer des TuS mit großen silbernen Tabletts aus dem Küchenzelt. Und alle freuen sich schon auf ihren ganz besonderen „Mitternachtssnack“: Stockbrot mit Nutella.
Auch wenn der Donnerstag schon so ereignisreich war, dass es manchen Daheimgebliebenen so vorkommt, dass das Programm für eine ganze Woche reicht, hatte das Team der Turnerjugend natürlich noch viel mehr vorbereitet. Auf ein Lagerfeuer mit Teamvorstellung am ersten Abend folgten zwei Tage am Losheimer Stausee, wo im Wasser getobt und alles getan wurde, um der Hitze entgegenzuwirken. Der dritte Tag wurde dann zum Lagertag und es gab verschiedene Bastelworkshops zu entdecken, eine große Schatzsuche zu bewältigen und alle Otternasen und sonstigen Teilnehmer ließen sich mit Airbrush-Tattoos verzieren, denn abends ging es in die Lagerdisco. Die restlichen Tage wurde Humansoccer gespielt, gebastelt, gerätselt und und und.
Am Freitag wurden noch die letzten Duelle von „Schlag den Teamer“ ausgetragen, bevor am letzten Abend die Woche bei der Lagertaufe Revue passieren gelassen wurden. Auch die ein oder andere Lagerhochzeit gab es noch zu feiern, bevor am Samstagmorgen die Eltern kamen, um ihre müden, aber begeisterten Kinder abzuholen. Natürlich erst, nachdem sich von den Freunden aus den andern Vereinen verabschiedet hatten und ein Wiedersehen im nächsten Jahr vereinbart wurde.
Der TuS Ottenhausen bedankt sich bei seinen sechs ehrenamtlichen Betreuern und Betreuerinnen, die einen Teil ihres Urlaubes „geopfert“ haben, damit unsere Kinder eine unvergessliche erste Sommerferienwoche verbringen konnten.
Auch möchten wir uns herzlich bei dem ehrenamtlichen Team und der ehrenamtlichen Lagerleitung bedanken, die in ihrem Urlaub ein riesiges großartiges Programm auf die Beine gestellt haben und jeden Tag für grandiose Verpflegung der Zeitreisenden sorgten.